Ich bin gerade heute auf diesen wirklich wichtigen Beitrag von Tim Berners-Lee gestoßen. Ich habe im Oktober letzten Jahres einen sehr ähnlichen Beitrag für den Blog TheGuardian verfasst: "Warum Werbetreibendeeine globale "Digital Bill of Rights" unterstützen sollte, und das passt gut zu Tims wie immer brillanter Kommentar im TheGuardian heute, wenn auch aus einem etwas anderen Blickwinkel. Vielen Dank an Jemima Kiss für die Präsentation dieses großartigen Beitrags! Dies ist, was ich damals sagte:

Einführung der Digital Bill of Rights
Als ersten Schritt sollten sich die Werbetreibenden meiner Meinung nach für eine globale "Digital Bill of Rights" einsetzen (siehe das, was Mashable hier bereits vorgelegt hat), ein Gesetz, das eindeutig nutzer- und nicht anbieterorientiert sein muss und in dem festgelegt wird, wer welche Daten wann und wie weltweit sammeln, veredeln und verkaufen darf. Ein solches Gesetz könnte zum Beispiel regeln, welche Daten auf Mobilgeräten und in Apps erfasst werden dürfen, unter welchen genauen Umständen und wie lange sie wem zur Verfügung stehen. Es könnte auch festlegen, was Datenschürfer als Gegenleistung dafür anbieten müssen, dass sie "mit Daten bezahlt" werden.

und das ist es, was sagte TIm heute:

Genau 25 Jahre, nachdem er den ersten Entwurf für das spätere World Wide Web geschrieben hatte, sagte der Informatiker: "Wir brauchen eine globale Verfassung - eine Art Grundgesetz: "Wir brauchen eine globale Verfassung - eine Bill of Rights". Berners-Lees Magna Carta-Plan soll als Teil einer Initiative mit dem Namen "the web we want" aufgegriffen werden, die Menschen dazu aufruft, in jedem Land eine digitale Bill of Rights zu erstellen - eine Grundsatzerklärung, von der er hofft, dass sie von öffentlichen Institutionen, Regierungsbeamten und Unternehmen unterstützt wird....".

Solange wir kein offenes, neutrales Internet haben, auf das wir uns verlassen können, ohne uns Sorgen darüber zu machen, was an der Hintertür passiert, können wir keine offene Regierung, keine gute Demokratie, keine gute Gesundheitsversorgung, keine vernetzten Gemeinschaften und keine kulturelle Vielfalt haben. Es ist nicht naiv zu glauben, dass wir das haben können, aber es ist naiv zu glauben, dass wir uns einfach zurücklehnen und es bekommen können. "Unsere Rechte werden von allen Seiten immer mehr beschnitten, und die Gefahr ist, dass wir uns daran gewöhnen. Deshalb möchte ich den 25. Jahrestag dazu nutzen, dass wir alle das Web wieder in die Hand nehmen und das Web definieren, das wir für die nächsten 25 Jahre wollen.

Dies ist wahrscheinlich das wichtigste Zitat, das meine eigene Position zum Thema Internet-Governance sehr gut widerspiegelt:

Die Aufhebung der ausdrücklichen Verbindung zum US-Handelsministerium ist längst überfällig. Die USA können nicht einen globalen Platz in der Leitung von etwas haben, das so wenig national ist. Es gibt eine enorme Dynamik in Richtung dieser Abkopplung, aber es ist richtig, dass wir einen Multi-Stakeholder-Ansatz beibehalten, bei dem sowohl Regierungen als auch Unternehmen auf Distanz gehalten werden... Das Wichtigste ist, die Menschen dazu zu bringen, für das Web zu kämpfen und den Schaden zu erkennen, den ein zersplittertes Web mit sich bringen würde. Wie jedes menschliche System muss auch das Web überwacht werden, und natürlich brauchen wir nationale Gesetze, aber wir dürfen das Netz nicht in eine Reihe von nationalen Silos verwandeln.

Update: habe gerade dieses Video über Youtube gefunden https://youtu.be/PUfPXFlZhpk

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