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Die versteckte Herstellung des Selbst (Nicolas Carr über das neue Buch "Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus")

Dies ist ein Gastbeitrag von TFAs neuer Kuratorin Peter Vander Auwera

In seinem Buchbesprechung von Shoshana Zuboffs "Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus"analysiert Nicolas Carr die nicht ganz so verborgenen Strategien großer Technologieunternehmen.

Besondere Aufmerksamkeit widmet der Bericht dem Weg des Suchmaschinenriesen Google, wobei Carr direkt auf dessen Beitrag zur Bewegung des "Überwachungskapitalismus" hinweist.

"Und so begann das Unternehmen, seine Verhaltensdatenspeicher nicht zum Nutzen der Nutzer, sondern zur Unterstützung von Werbetreibenden einzusetzen - und zur Steigerung seiner eigenen Gewinne", schreibt Carr. Der "Überwachungskapitalismus" war da.

Der Überwachungskapitalismus bedeutet, dass der Online-Raum heute weniger ein Panoptikum ist, in dem die Wächter ihre Gefangenen aus der Ferne beobachten, sondern eher ein All-inclusive-Resort. Die Online-Interaktion ist eher eine Dienstleistung - zupackend, überschwänglich und von der Besessenheit geprägt, es dem jeweiligen Gast recht zu machen. In unserem modernen Klima dreht sich alles um Bequemlichkeit und Komfort. Wenn die menschliche Handlungsfähigkeit eingeschränkt werden soll, muss dies auf die höflichste Art und Weise geschehen.

Eine von Carrs vorausschauendsten Einsichten war jedoch, wie Online-Einheiten das menschliche Verhalten zu beeinflussen beginnen. Carr betrachtet Facebook und seinen Einfluss auf die amerikanischen Wahlen als Beispiel.

"Die Verhaltensänderung ist der rote Faden, der die heutigen Technologien verbindet", schreibt er.

"Was die Industrie der Zukunft herstellen will, ist das Selbst".

 

 

Als Antwort auf das Stück hat Gerd Leonhard die folgenden visuellen Vignetten geschaffen.

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